Clubgeschichte

Geschichtliches…
Im Herbst 1994 saßen einige Biker und -innen, teilweise freie Biker und auch Mitglieder eines damals noch bestehenden MC´s nach einer gemeinsamen Ausfahrt in einer Kneipe, die lange geschlossen ist – das “FILOU” in Könitz bei Saalfeld.
Da den Mitgliedern des MC schon lange einiges in Ihrem Verein gegen den Strich ging und schon einige Andere ausgetreten waren, und man sich mit den “Freien” gut verstand und sich auch schon lange kannte, kam es zu der Überlegung, einen eigenen Club zu gründen.
Da man gemachte Fehler nicht wiederholen und “alte” Freunde mit einbeziehen wollte, wurde lange geredet und geplant, wie man die “Alten” wieder zusammen bringt. Auch die Ideen der “Neuen” sollten mit einbezogen werden.
Danach wurde der Herbst genutzt, um weiter und mehr zusammen zu fahren und alle, die sowieso schon immer mit Leib und Seele Biker waren von der Idee des neuen Clubs zu überzeugen.

Im Winter 1994 war es dann soweit. Die lose Vereinigung traf sich zur Clubgründung.
Wieder mal mußte das Hinterzimmer einer Kneipe herhalten.
Alle damaligen Mitglieder wohn(t)en in Städten an der Bundesstraße 88, da war der Name schnell gefunden, der Entwurf des Colours angelehnt an die legendäre Route 66 war naheliegend. Wir hatten beschlossen, ein offener MC zu werden, in dem jeder die gleichen Rechte und Pflichten hat. Alles sollte gemeinschaftlich beschlossen und durchgesetzt werden. Auf einen Präsidenten oder gar einen Vorstand wollten wir verzichten.
Kurze Zeit später fanden wir auch einen Treffpunkt, das alte Spritzenhaus in Rudolstadt – Mörla. Wir teilten uns den Raum, kaum größer als eine Garage, mit dem ortsansässigen Feuerwehrverein. Das Gebäude war in einem brauchbaren Zustand, allerdings ohne Strom, Wasser oder gar Heizung. Es gab einen Tisch, Bänke, einen alten Herd und im Winter brachte irgendjemand einen Gasheizer mit. Bei Kerzenlicht war es immer gemütlich und lustig, Hauptsache, jemand wärmt das Bier an oder macht Glühwein. Mit den Anwohnern gab es keine Probleme, da einige Mitglieder im Dorf wohnen und bekannt waren.
In den nächsten Monaten (und Jahren) begannen wir, Partys anderer Clubs anzufahren. Wir waren viel In Thüringen und der näheren und weiteren Umgebung aktiv. Jedesmal wurden wir gefragt,: “Wann macht Ihr eigentlich eine Party?”
Wir mussten zugeben, daß wir auf so ein Event nicht vorbereitet wären, keinen Platz hätten usw.
Als eine kleine clubinterne Feier etwas ausartete, und plötzlich ca. 80 Leute zu einer “kleinen” Geburtstagsparty anwesend waren und uns buchstäblich die Haare vom Kopf (fr)assen und alle Bierreserven der umliegenden Tankstellen austranken, fanden wir, da wir die Aktion über die Reihe bekommen haben, können wir auch ein Bikertreffen organisieren.
Die Planung war lang und schwierig, Probleme mit Behörden wurden aus dem Weg geräumt und ein Platz war Dank einiger Clubmitglieder auch schnell gefunden. Und weil wir alle fleißig an einem Strang gezogen haben, war unsere erste Party 1997 auch ein Erfolg.
Mittlerweile hatten wir uns von unseren alten Ansichten etwas entfernt, und einen Clubvorstand mit Präsi, Vice usw. gewählt. Unser erster Präsi war Dirk D., den alle als ein Urgestein am Saalestrand, der Route 88 und natürlich auf vielen Bikertreffen kennen.
Später beschlossen wir gemeinschaftlich eine Clubsatzung, die noch bis heute Gültigkeit hat, und sich an unsere Gründungsideale anlehnt.
1998 mussten wir den Platz wechseln, weil es Probleme mit dem Eigentümer gab. Aber auch die Party war wieder sehr gut besucht, obwohl der Platz mitten in einem Gewerbegebiet nicht besonders schön war. Aber diesmal machte uns die Obrigkeit zu schaffen, es gab einige unschöne “Zusammenkünfte”.
Nach der Party konnten wir durch die Unterstützung des Ortsbürgermeisters der kleinen Gemeinde Kirchhasel bei Rudolstadt, in der die Party stattfand, ein Grundstück mit einem kleinen Gebäude kaufen, welches noch heute unser Clubhaus ist.
In den folgenden Jahren sind einige Mitglieder gekommen und auch wieder gegangen. Um manche ist es schade, anderen weint man keine Träne nach. Die Meinungen mögen verschieden sein, aber der Grundgedanke sollte schon passen.
Von 1999 bis 2003 feierten unsere Party in Kahla auf dem Sportplatz, da dort die Unterstützung durch die Stadtverwaltung, den Sportverein und nette Nachbarn gesichert war.
Im Laufe der Jahre wuchs unsere Party zu einem festen Termin in der (mittlerweile international gewordenen) Bikergemeinde heran. So kam es, daß wir in manchem Jahr Probleme mit dem Platz für unsere Gäste hatten. Aus diesem Grund mussten wir uns einen neuen Veranstaltungsort suchen. Durch gute Kontakte zur Gemeindeverwaltung und verschiedene andere Vereine können wir seit 2004 den Floßanger in der Gemeinde Uhlstädt – Kirchhasel für unsere Sommerparty nutzen.
In den letzten Jahren (speziell seit 2001) kämpfen wir mit den Problemen, die das tägliche Leben mit sich bringt; Arbeitslosigkeit, Member, die auf Montage sind oder für uns alle am Lenkrad drehen. Dadurch und auch durch die Familien der Member, die ihre Rechte fordern, sind wir nicht mehr allzu häufig auf Parties anzutreffen. Für alle unter uns und auch vielen anderen Bikern muß mittlerweile das Motorradfahren und Feiern etwas hintendran stehen. Wir haben niemanden vergessen, auch wenn das manchmal so aussehen sollte.
Unsere erste Devise ist noch immer:

FREUNDSCHAFT, MOTORRADFAHREN UND GEMEINSAM FEIERN !!!
und
WIR SIND UND BLEIBEN, WER WIR SIND!

Wenn ich irgendwann noch mal was in dem Text rumschreibe, möge man es mir verzeihen. Wenn ich etwas wesentliches vergessen habe, ebenfalls! Für Anregungen bin ich dankbar!
Im Übrigen dienen Rechtschreibfehler der allgemeinen Belustigung und sind nicht ernst zu nehmen!
Tom